Hakle Bunt und Freunde laden ein zur Ausstellung 2003 am 25. + 26. Oktober im Atelier 32, in der Nürtinger Zeitung, Wendlinger Zeitung, 20.10.03
„Hakle Bunt“ stellt aus
Wendlingen. Am kommenden Wochenende, 25. und 26. Oktober, ist es wieder soweit: Kunstfreunde stellen gemeinsam aus bei „Hakle Bunt“ im Atelier 32 in der Wertstraße in Wendlingen (Firmengebäude Taptex). Seit 1990 organisiert „Hakle Bunt“ Ausstellungen und das mit steigendem Erfolg. Das Atelier 32 dient den Stein klopfenden Künstlern als Werkstätte und man findet einige dieser überlebensgroßen Steinfiguren überall im Land. Ein Beispiel dafür ist der Tausendfüßler vor dem Wendlinger Feuerwehrhaus. Zur Vernissage am Samstag, 25. Oktober, 16 Uhr, wird eingeladen. Gezeigt werden Steinskulpturen von „Hakle Bunt“ und Freunden, Bilder und Installationen von rund 20 Künstlern sowie Filme vom Verein gegen unterdrückte Lebensfreude. Ab 20 Uhr gibt es Live-Musik mit „NRG-Vibes“ (Ragga Reggae), „Drimmconnection“ (Percussion), den Liedermachern „Volle Söhne“, der Gruppe „X2“ und „Fiddi und das Brät“. Am Sonntag, 26. Oktober, ab 13 Uhr wird eingeladen zur Ausstellung, zum Brunch und zu Musik mit „Esselite Dymo“ und „Subtyl“. Um 18 Uhr werden die Werke verkauft, beziehungsweise versteigert. Zur Ausstellung gehört ein Malwettbewerb für die Gäste.

Stuttgarter Zeitung, 24.10.03
Kai Holoch
Vergängliches, gefertigt aus Stein
Hakle Bunt stellt aus
Wendlingen. So eigenwillig wie der Name sind die Projekte der Köngener Künstergruppe Hakle Bunt. Am Samstag und Sonntag gibt es in Wendlingen die sechste Ausstellung der Gruppe mit Happening-Charakter – und dazu einen ziemlich schrägen Malwettbewerb.
Die Assoziation mit einem gewissen Toilettenpapier ist durchaus beabsichtigt. „Dabei handelt es sich ja um einen Wegwerfgegenstand, Und auch wir verarbeiten in unseren Werken Fundstücke und alte Eisenteile“, so schlägt Jochen Maier, einer aus der vor 13 Jahren gegründeten Künstergruppe, den doch recht weiten Bogen vom Namensgeber zur eigenen Leidenschaft. Denn hauptsächlich beschäftigen sich die 20 Künstler mit Steinskulpturen. Alle 2 Jahre räumt man dann – am kommenden Samstag und Sonntag im Atelier 32 im Gebäude der Firma Taptex in der Wendlinger Wertstraße – eine Halle leer und zeigt dann das, was man in dieser Zeit geschaffen hat. Dazu lädt man andere Bildhauer, Maler und Fotografen sowie Selbstdarsteller, Rock- und Jazzbands ein und veranstaltet ein Wochenende lang ein ziemlich schräges Happening.
Ein bisschen klingt das nach einem anarchistischen Grundverständnis. Zudem, wenn man liest, dass sich der diesjährige Malwettbewerb unter dem Motto „Wo sama, Osama?“ mit dem Thema „Terroristensuchbilder“ auseinander setzen will. Doch da wiegelt Jochen Maier, im Hauptberuf Gärtner, ab. Das Thema des Malwettbewerbs sei aus der Erkenntnis entstanden, dass bei früheren Wettbewerben, etwa dem „Lächeln der Mona Lisa“ oder „Der röhrende Hirsch“ immer wieder Werke mit einer politischen Aussage eingereicht worden seien. Dafür habe man sich dieses Mal entschieden, gleich ein aktuelles politisches Thema vorzugeben. Der politisch überaus unkorrekte Titel „sei halt nur ein Wortspiel“.
Überhaupt: mit Anarchie habe das Ganze nichts zu tun. „Wir wollen uns aber nicht zu ernst nehmen“, versucht Jochen Maier eine Definition. Bei Hakle Bunt mischen Absolventen der Freien Kunstschule Nürtingen und sogar der Stuttgarter Kunstakademie ebenso wie reine Freizeitkünstler und Autodidakten. So offen wie der Verein sei auch der Zugang zur Kunst selbst. Erlaubt ist, was Spaß macht. Was dabei den Künstlern Spaß macht, davon kann man sich im Kreis an verschiedenen Orten ein Bild machen. So steht unter anderem vor dem Kuckucksei in Nürtingen seit 1995 „Theo, die Gartenleuchte“, im Vorjahr wurde der acht Meter lange Steintausendfüßler vor dem Wendlinger Feuerwehrmagazin eingeweiht und vor der Halle in Reichenbach steht ein wilder Steintrommler. Zuletzt hat die Gruppe an einem Objekt gearbeitet, das seinen endgültigen Standort vor dem evangelischen Gemeindehaus in Oberboihingen erhalten soll. Am Wochenende können die Kirchenvorstände das Kunstwerk erstmals begutachten.
Die Ausstellung beginnt am Samstag um 16 Uhr. Neben den Kunstwerken gibt es Filme des „Vereins gegen unterdrückte Lebensfreude“. Von 20 Uhr an spielen dann unter anderem die Regg-Gruppe NRG-Vibes und der Liedermacher und Hochgeschwindigkeitsmusiker Volle Söhne. Am Sonntag kann man von 13 Uhr an bei Livemusik durch die Ausstellung schlendern.

 

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