Die Presse meldet:

Kreativität kennt keine Grenzen
In der Burgschule stellen am Wochenende Hobby-Künstler aus Köngen - "Freizeitkünstler stellen aus" - dieses Motto ist in den letzten Jahren immer öfters zu lesen. Der Beliebtheitsgrad solcher Ausstellungen ist, bei den Besuchern, aber auch bei den Künstlern selbst enorm. Endlich einmal auch als Hobbykünstler die Möglichkeit zu haben, aus dem Schatten der vier Wände ins Rampenlicht der Öffentlichkeit zu treten, reizt die Zahl der Autodidakten immer häufiger.

Am vergangenen Wochenende luden die Köngener Freizeitkünstler zum Besuch in die Burgschule. Ausgestellt hatten da jedoch nicht nur Einheimische, sondern auch Laien aus den Nachbargemeinden - insgesamt waren es 38. Und die Kunstinteressierten ließen nicht lange auf sich warten. An den zwei Tagen kamen immerhin an die 1700 Besucher.
Was 1973 noch mit einer reinen Gemäldeschau begann, wandelte sich schon 1978, auf Initiative von Richard Maier, dem Ausstellungsleiter, zu einer Exposition, die zeigt, daß Kreativität keine Grenzen kennt: Neben verschiedenen Mal- und Zeichentechniken fanden sich Seidenmalerei, Batik, Tiffany, Glas- und Töpferarbeiten, Puppen, Kupferdrucken, Bauernmalerei und vieles mehr. "Die Kunst als kreatives Gestalten gilt auch für Hobbykünstler"; verkündete Bürgermeister Hans Weil in seiner Eröffnungsrede am Samstag und ermutigte die Laien, sich nicht nur als "Möchtegern" zu sehen Daß Kunst eben verschiedene Gesichter haben kann, zeigte gerade diese Ausstellung.
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"Spaß an Kunst" haben auch die zehn bis fünfzehn Kreative, die sich zum "Künstlerkollektiv" zusammengeschlossen haben. Sie machen Kunst, die wahrscheinlich nicht jeder Besucher als solche anerkannt hat. Mit Draht, alten Bettlaken, Holzstücken, Farbe, Papier und Teerplatten, mit Handwerkszeug wie dem Gasbrenner gestalten sie Bilder und Objekte, die provozieren, aber auch zum Denken anregen sollen. Das Bild mit dem magischen Titel "Saddam" beispielsweise stellt Iraks Staatspräsident Saddam Hussein dar, mit einer Gasmaske als Kopf. Klar, was der Künstler damit ausdrücken wollte.

 

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